Da ich durch die Verlängerung meines Auslandsaufenthalt ein Student Permit benötigte, bin ich am vom 26.12. bis zum 27.12 mit einer Freundin nach Buffalo (Provinz New York) gefahren. Kurzer Hintergrund dazu: Eine Beantragung des Student Permit ist von innerhalb Kanadas nicht möglich. Man kann zwar das ganze auch per Post machen und den Antrag plus Reisepass ans Konsulate in Buffalo schicken, aber das dauert in der Regel mehr als ein Monat und den Reisepass per Post verschicken, naja. Die Grenze muss man trotzdem einmal kurz überschreiten.
Lange Rede kurzer Sinn: Also Ausflug nach Buffalo und drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: kurzer Abstecher in die USA zum Shoppen, Stadttour und Bewerbung für das Student Permit.
Als Transportmittel bot sich für zwei Personen wieder der Greyhound an. Für nur 40$ pro Person waren wir dabei. Die Fahrt von Toronto nach Buffalo dauert etwa 2,5 Stunden ohne Verzögerung an der Grenze ... auf der Hinfahrt war ich mitverantwortlich für eine Verzögerung ... man wollte mich erst nach ein Paar Minuten Verhandlung Einreisen lassen. Nur weil mein Kurz-Studiumsvisum in Kanada, zu dem Zeitpunkt, nur bis zum 31. Januar gültig war, aber ich in den USA ein min. Erlaubnis von 90 Tage bekomme und somit nach der max. Zeit nicht mehr nach Kanada einreisen darf. Ich konnte aber glaubhaft darstellen, dass ich nur zwei Tage im Land bleiben will. Obendrein kostet der Spaß auch noch 6 USD, die ich mit der Kreditkarte bezahlen musste, da ich nur CAN-$ bei mir hatte ... welch ein Wunder wenn man von Kanada einreist. Noch Fingerabdrücke und nicht lächeln in die Kamera für ein Foto war ich durch die Grenze. Selbst meine australische Reisebegleiterin wurde schief angeguckt, als sie sagte, dass sie am nächsten Tag wieder das Land verlassen will.
Mein erstes Fazit des Trips treffend ausgedrückt von Obelix: Die ******, die Amis;-).
Wir waren alle durch die Grenze und 10 Minuten später kamen wir dann in Buffalo an. Mein erster Eindruck: Buffalo erinnerte mich an Filme in Chicago zu Al Capones Zeiten.
Das Hostel haben wir schnell gefunden. Ein kleines, sauberes Hostel, mit einem Nachteil: Straßenbahn-Haltestelle direkt vor der Türe. Das ist eigentlich gut, aber nicht in Buffalo, da hier die Straßenbahn bei jedem Anfahren und Halten die Bimmel betätigt.
Das Hostel liegt direkt an Downtown von Buffalo und so haben wir uns entschlossen erstmal ein Stück die Main Street runter zulaufen und dann den Bus Richtung Einkaufsstraße zunehmen. Also in Downtown und an der Main Street war echt tote Hose, die meisten Ladenlokale zu vermieten oder Läden kurz vorm Schließen, die Einkaufsstraße dagegen hatte schöne kleine Geschäfte zu bieten. Anschließend haben wir eine riesige Mall erkundet und das einzige Richtige gemacht: Nachdem Mittagessen haben wir uns für drei Stunden aufgeteilt und jeder ist für sich Shoppen gegangen. Anschließend wieder zurück nach Buffalo und beim Hostel unsere Einkäufe abgeladen und ab ins Pub-Viertel um ein Abendessen und ein Bier aufzutreiben. Was isst man in Buffalo? Buffalo Wings!!! Wir haben Double Size Wings und ein Basket of Fries bestellt. Nach 5 Wings hatte meine Reisebegleiterin aufgegeben und so blieben für mich die restlichen 15 über. Aber ich hab nach 13 auch die Flüge gestreckt :-), zu viele Fritten gegessen ... aber das Essen war lecker!!!
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen und ab zum Konsulat. Nachteil am Frühenaufstehen war, das das Wasser für die Duschen bis 8 abgedreht ist:-(, okay nur Katzenwäsche. Auf zum Konsulat und auf dem Weg in Downtown Frühstück auftreiben ... mehr als ein Kaffee und Donut konnte ich nicht finden. Die Beantragung eines Student Permit war eigentlich relativ einfach, wenn man vorher den ganzen Papierkram, den man auftreiben muss nicht mit einbezieht. Tausend Dank noch mal an meine Eltern, die die ganzen Papiere in Deutschland eingesammelt haben (bei Banken, Behörden ...) und mir zugeschickt haben!!!!!
Im Konsulat war das bloß Schlange stehen. Erstmal um ins Konsulat zu kommen, dann Schlange stehen um den Antrag beim ersten Schalter einzureichen, Nummer bekommen. Hinsetzen, warten, aufgerufen werden. Gebühren bezahlen, wieder hinsetzen warten, wieder aufgerufen werden. Zum ersten Schalter vom Anfang latschen und die Bestätigung abholen, dass man an der Grenze wahrscheinlich ein Student Permit bekommt. Glücklich sein!!
Meine Reisebegleiterin war noch in der Mall einkaufen und so hab ich mir noch die Stadt angeguckt bevor wir uns auf dem Weg zurück mit dem Greyhound gemacht haben. An der Grenze hieß es für mich wie immer wenn ich nach Kanada will ab durch den Immigration Schalter ... ich brauchte ohne Wartezeit keine 5 Minuten, aber vor mir waren am Immigration Schalter mehrere Familien... d.h. lange warten. Ich war nur der Vorletzte von den Busgästen, 15 Minuten nach mir kamen dann die Letzen.
Fazit: Buffalo ist eine verschlafene Kleinstadt (250.000 Einwohner) ... Downtown tote Hose, Einkaufsmall genial, viel Architektur und für mehr als ein anderthalb Tages Trip zu klein!!!